Schiffsprozession am Wörthersee
Unter der Leitung von Pfarrer Gerhard Hatzmann kam die Pilgergruppe am späten Nachmittag am größten See Kärntens an, um nach einer Erholungspause um ca. 19.00 Uhr auf dem Schiff „Klagenfurt“ dieses einmalige spirituelle Ereignis mitzuerleben. Propst Maximilian Fürnsinn vom Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg und der Kärntner Generalvikar Engelbert Guggenberger in Vertretung des erkrankten Diözesanbischofs Dr. Alois Schwarz leiteten die sehr berührende Wallfahrt.
Die Kirche sei, so Propst Fürnsinn, eine „Pilgerin auf Wanderschaft durch die Zeit“ und könne mit Maria als Wegbegleiterin „mutig in die Zukunft gehen“. Dafür brauche es eine Erneuerung des geistlichen Lebens, eine lebendige Beziehung zu Christus und eine dichte Gemeinschaft der Christen. Unter Bezugnahme auf Papst Franziskus appellierte Propst Fürnsinn auch für „ein neues Ernstnehmen des Weltauftrags der Kirche, nämlich Heil zu sein für die Welt“.
Mit einem grandiosen Feuerwerk vor der Wallfahrtskirche Maria Wörth endete kurz vor Mitternacht die Schiffsprozession. Müde, aber sehr erfüllt mit den Bildern dieses Abends, machten sich die Zeltweger wieder auf den Heimweg ins Murtal.
Geschichte der Schiffsprozession:
Im Jahr 1954 wurde für die St. Josef-Kirche eine Marienstatue aus Fatima in Portugal nach Klagenfurt gebracht.
Um die Statue festlich in die Kirche einzuführen, wurde diese mit einem Schiff von Velden nach Klagenfurt gebracht. Anschließend wurde die Marienstatue in einer Lichterprozession
vom Seeufer zur Kirche getragen. Da Teilnahme an dieser ersten Marienwallfahrt so groß war, entschloss man sich, jedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt (15. August), die Marienstatue in einer nächtlichen Schiffsprozession über den Wörther See zu führen. Während des Jahres befindet sich die Fatimastatue in der Hauskapelle des Pfarrhofes von St. Josef-Siebenhügel.